Die Welt des Aquavits: Eine Reise durch Skandinavien in einem Glas

Geschichte und Kultur im Glas – das schafft die Trendspirituose Aquavit, die erstmals im 16. Jahrhundert erwähnt wurde. Wie viele andere Alkoholika wurde Aquavit ursprünglich als Heilmittel gereicht, um sich schließlich zu einem Genussmittel der besonderen Art zu entwickeln. Seit ein paar Jahren ist die Spirituose auf dem Vormarsch, um sich Weltweit einen Namen zu machen und von sich zu überzeugen. Doch was genau ist Aquavit und wann wird er genossen?

Aquavit und seine Ursprünge

Erstmals tauchte der Begriff „Aquavit“ in einem Brief vom 13. April 1531 auf. Dieser lag einem Paket bei, das an den Erzbischof von Norwegen adressiert war und eine Flasche Aquavit enthielt. Laut dem Schreiben sollte der Aquavit ein Wunderheilmittel sein, welches alle Leiden heilen kann. Natürlich ist diese Darstellung der Spirituose völlig übertrieben. Trotzdem schienen die Skandinavier an dem Aquavit Gefallen zu finden, denn schon nach kürzester Zeit wurde der Tropfen als Digestif nach üppigen Mahlzeiten gereicht.
Der Grund hierfür liegt in der Art der Herstellung und die Verwendung von zahlreichen Kräutern. Hergestellt wird Aquavit aus einem Basisalkohol, der aus Getreide oder Kartoffeln destilliert wird, um anschließend mit verschiedenen Kräutern aromatisiert zu werden. Vorherrschend werden hierfür Dill, Fenchel oder Kümmel verwendet – je nach skandinavischer Region. Nach geraumer Zeit fanden jedoch auch andere Botanicals ihren Weg in den Aquavit, um neue Geschmacksnuancen zu wecken. Darunter befinden sich häufig Beeren und Früchte, aber auch Gewürze, wodurch Aquavit ungemein vielfältig wird.

Feiertage in Norwegen: Warum Aquavit nicht fehlen darf

Aus den skandinavischen Häusern ist Aquavit nicht mehr wegzudenken. Mittlerweile wird er traditionell an hohen Feiertagen, wie Weihnachten oder Ostern gereicht. Aber auch zu den Sonnenwenden, deren Zelebrierung auf die Festtage der Wikinger zurückgehen, wird mit Aquavit angestoßen. Gerade für Weihnachten und Mittsommer gibt es spezielle Geschmacksrichtungen, die besonders beliebt sind. 
An Weihnachten dominieren fruchtig-würzige Noten im Aquavit, die besonders gut herzhafte Fleischgerichte begleiten. Hingegen im Sommer spielen erfrischende Geschmacksnuancen die Hauptrolle, wie Zitrusfrüchte und Dill. Dadurch werden die sommerlichen Aquavite häufig zu Fisch und Meeresfrüchten gereicht. Für all jene, die sich an den saisonalen Aquaviten versuchen möchten, haben wir folgende Produktempfehlungen vorbereitet:

Einige Aquavite werden speziell zu Ehren des Mittsommers abgefüllt. Dieses Fest feierten schon die Wikinger und auch heute ist es noch fester Bestandteil in Norwegen. Es werden Lagerfeuer entzündet und Maibäume geschmückt, Nachtwanderungen organisiert und Räucherlachs gegessen. Nach den üppigen Mahlzeiten wird traditionell mit eisgekühltem Aquavit angestoßen. Beliebt sind vor allem erfrischende Sorten, wie der Midsumarblot von Bivrost, welcher mit Dill, Zitronenschalen, Himbeeren und Salz angereichert wurde. Dadurch erhält er spritzig-fruchtige Noten, die prädestiniert für dieses Fest sind.

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Wer es lieber fruchtig-würzig hat, der ist mit den Aquaviten gut beraten, die für Jolablot oder Weihnachten abgefüllt werden. Übersetzt bedeutet Jolablot Mittwintertag und wurde von den Wikingern am 12. Januar zelebriert. Aber auch heute noch feiert man, in einigen Regionen Skandinaviens, den Mittwintertag. Wer selbst einen fruchtigen Aquavit genießen möchte, ist mit dem Jolablot von Bivrost perfekt beraten. Dieser wurde mit Molte- und Preiselbeeren angereichert und in ex-Sherry-Fässern gelagert. Dadurch besticht er mit einem fruchtig-süßen Gesamteindruck, der von glattem Kümmel begleitet wird. Traditionell wird in Norwegen zu Weihnachten gesalzene Lammrippen, gebratener Schweinebauch, Sauerkraut und Kartoffeln serviert, was der Jolablot Aquavit hervorragend begleitet.

Neben dieser Besonderheit darf auch der sogenannte Gløgg zu Weihnachten nicht fehlen. Ähnlich wie Glühwein wird auch dieser aus Rotwein kreiert, dem Zucker, Zimt, Kardamom sowie Ingwer, Nelken und Bitterorangen beigefügt werden, um ihn anschließend zu erhitzen. Was in Skandinavien jedoch nicht fehlen darf? Ein Schuss Aquavit, um den Gløgg abzurunden. Wer Lust darauf bekommen hat, selbst einen skandinavischen Glühwein zu mischen, der sollte sich dieses Rezept nicht entgehen lassen:

Die Gløgg-Essenz

Zutaten: 
  • 1 Flasche schwerer Rotwein
  • 300ml Portwein
  • 4 Handvoll Rosinen
  • 250g brauner Zucker
  • 20g Zimtstangen
  • 20g Piment (ganz)
  • 20g Nelken (ganz)
  • 10g Kardamom (ganz) 
Zubereitung: Für den Gløgg die Rosinen 24 Stunden lang im Portwein einweichen lassen und beiseitestellen. Am darauffolgenden Tag für die Gløgg-Essenz den Rotwein und die Gewürze in einen Topf geben und erhitzen (nicht kochen). Lasse die Essenz abkühlen und siebe anschließend die Gewürze heraus.

Das Gløgg-Rezept

Zutaten:
  • 1,5l schwerer Rotwein
  • 200ml brauner Rum
  • 200ml Aquavit
  • 200ml frisch gepresster Orangensaft
  • die Schale der Bio-Orange
  • 100g gehackte Mandeln
Zubereitung: Gib die Gløgg-Essenz in einen Topf und lasse den Rotwein, Aquavit, Rum sowie die Orangenschale und den Saft hineinfließen. Kurz vor dem Kochen den Portwein samt Rosinen sowie die Mandeln zugeben, einmal umrühren und servieren. Cheers!