Raki
Ein fruchtig-feinherber Genuss: die türkische Nationalspirituose Raki. Ein Weinbrand mit langer Tradition: Das ist Raki. Unter der Gruppe der Anisées findet sich diese türkische Spezialität quasi auf gleicher Ebene wie der Arak aus den nordafrikanischen Staaten und dem Nahen Osten und der Pastis aus Frankreich. Meist eiskalt serviert, darf er pur oder mit Wasser gemischt auf keiner geselligen Familienfeier in der Türkei fehlen.
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Raki: ein echtes Gemeinschaftsgetränk
Geselligkeit ist nämlich das Stichwort beim Raki. Wer ihn allein trinkt, muss einsam sein. So zumindest empfinden es die Türken und Türkinnen. Denn Raki gehört an einen reichlich gedeckten Tisch in eine heitere Runde. Und wer den mit Anis aromatisierten Weinbrand so richtig stilecht trinken möchte, der sollte noch einige Trinkgewohnheiten im Hinterkopf behalten. Beispielsweise wird erst getrunken, wenn jeder (der möchte, versteht sich) ein volles Glas Raki vor sich hat. Und erst dann wird angestoßen und, zumindest bei der ersten Runde, schlückchenweise genossen. Richtig traditionell wird es, wenn immer der älteste Mann am Tisch den Raki nachschenkt. Es schmälert aber sicherlich nicht den Genuss, wenn ein anderer in der Runde den eiskalten Raki einschenkt. Fast eiskalt, denn die empfohlene Trinktemperatur für den Raki liegt zwischen 8°C und 10°C. Vor allem in seinem Heimatland, der Türkei, wird Raki üblicherweise auch mit Wasser gemischt getrunken. Hierzu wird das Rakiglas (der Raki sollte trotzdem vorher gekühlt sein) gut ein Drittel mit Raki befüllt, anschließend kommt das Wasser hinzu. Dann wird’s magisch und die „Löwenmilch“ entsteht. So nennen die Türken das Raki-Wasser-Gemisch, welches durch den Louche-Effekt seine milchig-weiße Farbe erhält. Es dient nicht nur der Optik, auch geschmacklich wird so der Raki etwas erweitert und die Anisnote etwas abgemildert.
Anis und Weintrauben: die Grundzutaten für den Raki
Die Historiker sind sich nicht ganz einig, ob der Raki in Griechenland oder der Türkei seinen Ursprung hat. Fest steht, dass er in Quellen aus dem 15. Jahrhundert bereits erwähnt wurde. Zudem ist wohl davon auszugehen, dass sich das Destillat aus Trauben und Anis im kleinasiatischen Raum entwickelte. Anatolien, die heutige Türkei, schwingt da fast mit im Dunstkreis. Doch spielt es eine untergeordnete Rolle, denn Raki ist und bleibt seit Jahrhunderten Nationalspirituose Nummer Eins in der Türkei. Grundstock für einen guten Raki sind die richtigen Trauben. Vollreif werden sie geerntet und nicht selten erst einmal zu Rosinen getrocknet, bevor eine Maische angesetzt wird. Einige Raki-Hersteller verwenden Rosinen und frischgepresste Trauben in verschiedenen Mischungsverhältnissen zur Maischeherstellung, andere setzen ausschließlich auf frische Trauben. Wein wird in der ganzen Türkei angebaut, die Zentren bilden die Ostküste mit der Region rund um Izmir und Thrace. Das Klima an der Ägäis ist bestens, die Trauben gedeihen ideal.
Für den Raki wird der Traubenmost nach der Fermentation destilliert. Erst bei der zweiten Destillation erfolgt die Aromatisierung durch den Anis. Einige Raki-Hersteller destillieren ihren Weinbrand auch dreifach. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich zudem eine gewisse Produktionserweiterung etabliert. Nun wird der Raki auch für einige Monate in Fässern gelagert, sogar bis zu fünfjährige Rakis aus dem Eichenfass sind vereinzelt auf dem Markt. Apropos Markt: Zwar ist die Zahl an Raki-Destillerien innerhalb der Türkei seit der Monopolaufhebung Anfang der 2000er gestiegen und vielfältiger geworden, der Konsum im Land jedoch ist rückläufig. Dies liegt an der enorm hohen Besteuerung von Raki. Zudem findet die neue Generation an Genusstrinkern eher Gefallen an internationalen Spirituosen wie Gin und Rum.
Die Marktführer im Kurzportrait
Zweifelsohne weltbekannt und fast schon ein Synonym für türkischen Raki ist die Firma Yeni. Seit seiner Geburtsstunde im Jahr 1937 hat er sich zum Marktführer avanciert. Teilweise waren zwei von drei verkauften Rakis jene von Yeni. Die Marke findet sich unter dem Dach von Mey, sozusagen das privatisierte Nachfolgeunternehmen des aufgelösten Monopols. Auch der Tekirdag Raki, ebenfalls Verkaufsschlager innerhalb und außerhalb der Türkei, wird unter der Federführung von Mey hergestellt und vertrieben. Hier einige der authentischen Raki im Überblick:
- Yeni Raki: Der Klassiker schlechthin und sowohl Alteingesessener als auch Kult. Der Yeni Raki mit seinem leichten Frucht- und starkem Anisaroma gehört in jede Hausbar und zu jedem mediterranen Abend unter Freunden.
- Yeni Raki Ustalarin Karisimi: Vielleicht die Krönung aus dem Hause Yeni Raki made by Mey. Sozusagen ein Blend aus den drei Abfüllungen, dem Ala, dem Seri und der klassischen Abfüllung. Auch wortwörtlich, denn Ustalarin Karisimi lässt sich mit „Master Blended“ übersetzen.
- Yeni Raki Ala: Ein sehr hochwertiger Vertreter unter den Rakis. Dreifach destilliert und anschließend im Eichenfass gelagert, besticht er durch seine samtweiche Textur und das ausgewogene Aromenspiel.
- Tekirdag Rakisi: Der Tekirdag Raki wird in der gleichnamigen Stadt gebrannt, einer 130.000-Einwohner zählenden Großstadt direkt am Wasser. Frische Trauben, selten Rosinen, machen diesen Raki besonders leicht. Das ausgewogene Aroma begeistert mit der fruchtigen Frische der Trauben und dem herben Charakter des Anis.
- Tekirdag Rakisi No. 10: Hier spielt die Herstellung eine besondere Rolle, denn dieser Raki wird in der kupfernen Brennblase Nummer 10 in der Tekirdag Alcoholic Drink Factory destilliert. Zudem wird der hochwertige Raki dreifach gebrannt, was ihn besonders rein und mild macht. Ein wahrer Genuss bei allen, die einen guten Raki zu schätzen wissen.
- Tekirdag Rakisi Gold: Ein Raki mit Charakter. Dank der 90-tägigen Reifung im Eichenfass bringt dieser Raki eine ganz besondere Note mit. Weniger scharf, dafür ölig und sehr cremig in seiner Textur, zeigt er sich rund und intensiv zugleich.