Ben Nevis
Im Herzen der schottischen Highlands erhebt er sich gemächlich in die Höhe und scheint fast wie ein riesiger, gemütlicher Stein: der Ben Nevis, der höchste Berg Großbritanniens. 1.345 Meter ragt er in die Höhe, umgeben von einer Tallandschaft mit Flüssen, grünen Wiesen, Wäldern und Seen. In dieser malerischen Landschaft wird in der Ben Nevis Distillery bereits seit den 1820er Jahren feinster Whisky gebrannt. Eine kleine Auswahl des kräftigen Highland-Whiskys mit den aromatischen Heidenoten, der leichten Rauchigkeit und den Fruchtnuancen, haben wir für dich im Shop.
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(71,29 € / 1 Liter)
Auf dem Weg zurück an die Spitze
Der Whisky vom Fuße des Berges hat eine sehr wechselhafte Geschichte hinter sich. Wobei alles so glamourös begann. In den 1820er Jahren errichtete Angus McDonnell unweit der hübschen, historischen Stadt Fort William, die noch heute existierende Brennerei. Wenige Jahre später stieg John McDonald mit in die Geschäfte ein, bereits 30 Jahre später wurden die Fässer an europäische Königshäuser geliefert. Nach einer finanziellen Schieflage und dem Tod von „Long“ John McDonald übernahm dessen Sohn erfolgreich die Geschäfte und etablierte den Ben Nevis Whisky bis 1880 an die Spitze des Scotchs. Sohn Donald ließ eine zweite Brennerei errichten, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden. Denn bereits Ende des 19. Jahrhunderts interessierte sich die ganze Welt für den hochwertigen Highland Whisky. Lange jedoch dauerte es nicht mehr, und Ben Nevis schien seinem Untergang geweiht. Die Folgegeneration verkaufte 1911 die Brennerei, es folgten verschiedene Besitzerwechsel und die zeitweise Stilllegung der Destillerie. Der wechselhaften Geschichte wurde Ende der 1980er Jahre endlich Einhalt geboten. Der japanische Whisky-Mogul Nikka nahm sich den Geschicken der kleinen Highland-Brennerei an und holte die Ben Nevis Destillerie ein wenig aus ihrem Dornröschenschlaf. Ein Besucherzentrum wurde eingerichtet und über die Jahre wurde die Brennkapazität vervierfacht. Heute fließen jährlich rund zwei Millionen Liter New Make aus den Highland-Hallen. Anscheinend geht ein Löwenteil davon für Blends in die ganze Welt, sicherlich auch nach Japan. Nikka ist nicht umsonst Eigentümer der Brennerei am Fuße von Großbritanniens höchstem Berg.
Ben Nevis Whisky: So wird er hergestellt
Wie bei so ziemlich allen Brennereien, ist man auch bei Ben Nevis glücklich über die Wasserversorgung. Der Bach Allt A Mhullin Burn und der kleine See Loch Eil sind wichtige Rohstofflieferanten für den fruchtigen und kräftigen Highland-Whisky. Gemälztes Getreide wird von externen Firmen bereitgestellt. Imposant ist der fast 10 Tonnen fassende Maischebottich der Destillerie, in der aus der gemälzten Getreide der Zucker ausgewaschen wird. Anschließend fermentiert die Maische in sechs Gärbottichen, bis es schlussendlich an die Destillation geht. Vier kupferne Brennblasen stehen in den Produktionshallen, zwei Wash- und zwei Spirit Stills. Ab und an wird auch eine Ladung des getorften Malzes verwendet, um beispielsweise den Whisky Ben Nevis McDonald Traditional herzustellen. Platz für die zahlreichen Fässer gibt es bei Ben Nevis zu Genüge. Die einstige zweite Brennerei von Sohn Donald McDonald wird schon lange als Lagerhaus genutzt.