Glen Garioch
Komplex, intensiv, mit deutlicher Malznote und häufig einer Andeutung von Honig: wenn dir diese Beschreibung den Mund wässrig macht, dann ist Glen Garioch Whisky genau nach deinem Geschmack. Probier zum Einstieg den 12-jährigen Glen Garioch oder greif zum Glen Garioch Founder‘s Reserve.
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Die wechselhafte Geschichte von Glen Garioch
Im hohen Nordosten von Schottland, wenige Autominuten von der Stadt Aberdeen entfernt, befindet sich die traditionsreiche Brennerei von Glen Garioch. Das macht sie zur östlichsten Brennerei für schottischen Whisky weltweit. Mit Gründungsjahr 1797 ist die Glen Garioch Brennerei zudem eine der ältesten ihrer Art. Einst waren im Tal von Garioch sechs Whisky Manufakturen angesiedelt, nur die namenstragende Whisky-Destille ist übrig geblieben. Dabei sind die natürlichen Voraussetzungen für die Whiskyherstellung in diesem wunderschönen Landstrich bestens. Das Jahr wartet hier mit reichlich Sonnenschein und moderaten Niederschlägen auf, sodass im Tal von Garioch feinste Gerste gedeiht. Das erkannte schon früh die Familie Manson, was sie zur Gründung der Brennerei veranlasste. Zudem kannte sich die Familie aus, waren sie doch selber viele Jahre Landwirte, Kaufleute und Winzer sowie respektiert und hoch angesehen unter der Land- und Stadtbevölkerung. Eine ausgezeichnete Kombination, um sich in der Produktion eines erlesenen Whiskys einen Namen zu machen. Über die darauffolgenden gut fünf Dekaden hin jedoch durchlebte die Glen Garioch Brennerei immer wieder wechselnde Eigentümer, bis sie 1837 erneut in den ursprünglichen Familienbesitz überging. Die Familie erwarb angrenzende Ländereien und sicherte sich so fantastische Gersten-Anbaugebiete für die gestiegene Produktion ihres erstklassigen Whiskys. Doch nicht immer ist alles von ewiger Dauer. Nachdem der Whisky-Mogul William Sanderson 1886 die Hälfte der Anteile der Glen Garioch Destille erworben hatte, folgten 1921 die letzten 50 Prozent und der Eigentümerwechsel war komplett.
Ein schwieriger Start ins neue Jahrhundert
Kurz nachdem die neuen Eigentümer von Glen Garioch beschlossen hatten, auch weltweit Glen Garioch Whisky zu vertreiben, setzte der erste Weltkrieg und später die Prohibition in den USA ein. Doch die Sandersons behielten vorerst die Nerven, kauften eine Lagerhalle, lagerten tausende Liter Whisky ein - und warteten. Jedoch nicht lang genug. Kenneth Sanderson verkaufte 1933 die Glen Garioch Destille, wenige Monate vor Beendigung der Prohibition und kurz bevor sich die Weltwirtschaft und der häusliche Wohlstand der Menschen zumindest temporär wieder erholte. Keine 50 Jahre später wurde Glen Garioch einmal mehr weitergereicht. Diesmal an den erfahrenen Whiskyhändler Stanley P Morrison. Nach den Kriegszeiten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und allen damit verbundenen Schwierigkeiten für die Whiskyproduktion stand nun einem neuen Aufschwung nichts mehr im Wege. Das neue Team der Glen Garioch Destillery rund um Betriebsleiter Joe Hughes erweiterte die Brennerei und sicherte sich sogar eine bisher noch unentdeckte Quelle sprudelnden Frischwassers auf der benachbarten Farm. Doch damit nicht genug.
Clever und wirtschaftlich, um nicht zu sagen fortschrittlich, zeigten sich die Betreiber mit der Erbauung eines eigenen Treibhauses. Denn schließlich produzierten die Kessel der Glen Garioch Distillery reichlich Abwärme, die durchaus nutzbar war. So wurde die kostbare Energie in ein riesiges Gewächshaus umgeleitet und es wuchsen köstliche Tomaten, Auberginen und Paprika in direkter Nachbarschaft zu dem edlen Whisky.
Glen Garioch heute: der weltweite Durchbruch ist geschafft!
Mehr als 200 Jahre sind ins Land gezogen, seitdem der erste Whisky aus der Glen Garioch Brennerei erstmals einem Gaumen geschmeichelt hat. Noch heute zeigt sich das Sortiment exklusiv und die Produzenten sehen keinen Bedarf, die Quantität zu steigern. Glen Garioch Whisky ist und bleibt ein rares Gut. Für die Reifung nutzt Glen Garioch im Übrigen sehr unterschiedliche Fass-Typen:
- klassischen ex Bourbon-Fässer
- spanische Sherry-Fässer
- neue Eichenfässer
Dadurch entsteht eine geschmackliche Vielfalt, die die unterschiedlichen Seiten von Glen Garioch wundervoll herausstellt. Die Nuancen der Glen Garioch Whiskys reichen von würzig-süß über fruchtig bis hin zu trüffelig-schokoladig. Eines eint alle Flaschen des Glen Garioch: ein komplexes Geschmackserlebnis - intensiv nuancenreich, mit einem herrlich langanhaltenden Finish.