Kingsbarns Distillery
Die Weymiss Familie hat sich den Traum von der eigenen Destillerie erfüllt. Und dankenswerterweise dürfen wir daran teilhaben. Denn mit Gründung der Kingsbarns Distillery haben William Weymiss und Doug Clement im Jahr 2014 den Lowlands eine neue Brennerei geschenkt und bringen nun seit einigen Jahren den eigenen Single Malt auf den Markt. Der Kingsbarns Doocot mit seinem fruchtigen Profil und der vollmundige Kingsbarns Balcomie sind nur zwei der erfolgreichen Abfüllungen aus der jungen Brennerei.
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Kingsbarns: ein Blick hinter die Kulissen
Obwohl die Kingsbarns Distillery erst 2014 errichtet wurde, steckt in ihr schon eine ganze Menge Know-How. Denn die Mitbegründer-Familie Weymiss sind lange keine Unbekannten mehr im Whiskybusiness. Schon seit mehr als 20 Jahren ist die Familie als unabhängiger Abfüller tätig und bereits im ausgehenden 19. Jahrhundert gründete John Haig auf einem der Grundstücke der Weymiss Familie eine Brennerei, die noch immer aktiv ist. Und nun endlich, nach dreijähriger Bauzeit konnten die Geschwister Isabella und William Weymiss den langgehegten Traum der eigenen Destillerie in die Tat umsetzen.
Beste Voraussetzungen waren hier allemal vorhanden, schließlich ist die Region eine der Top-Gerstenproduzenten ganz Schottlands. Entsprechend fällt es den Machern in der Kingsbarns Distillery nicht schwer, auf regionale Gerste zurückzugreifen. Das Wasser bezieht die Brennerei tief aus dem Erdreich, wo es über viele Jahrzehnte durch Sandstein gefiltert wird. Und auch sonst ist die Brennerei sehr transparent, was ihren Produktionsprozess angeht.
- Für jeden Brennvorgang werden zuerst 1,5 Tonnen gemälzte Gerste gemahlen und eingemaischt.
- Zwei verschiedene Trockenhefen werden für die Fermentation eingesetzt.
- Die Fermentation dauert zwischen 75 und 120 Stunden und findet bewusst in Edelstahl-Tanks statt.
- Gebrannt wird natürlich zweifach auf kupfernen Pot Stills.
- Pro Woche werden in der Kingsbarns Distillery 34 Fässer abgefüllt.
- Pro Jahr kann die Brennerei 200.000 Liter New Make Spirit produzieren.
Kingsbarns und die Heaven Hill Fässer
Der Großteil der Ex-Bourbonfässer für die Reifung stammt von der Heaven Hill Distillery in Kentucky, einer der größten, familiengeführten Brennereien der USA. Der Whiskey Elijah Craig beispielsweise stammt von hier. Warum ausgerechnet diese Fässer? Nun, anscheinend sind die Heaven Hill Fässer reich an Tanninen, was bestens zum Kingsbarns New Make passt. Und so reifte auch das Erstlingswerk der Brennerei zu 90% in Ex-Heaven-Hill-Bourbonfässern. Natürlich werden in der Familienbrennerei auch Ex-Sherry- und Ex-Portwein-Fässer verwendet, doch der Fokus liegt auf dem Bourbonfass. Und wenn wir bedenken, dass ein gebrauchtes Kentucky-Fass um die 250 US-Dollar kostet, dann werden allein bei Kingsbarns pro Woche gut 8.000 Dollar allein in Fässer investiert. Ohne Inhalt versteht sich.
Nach gut vier Jahren Reifezeit, konnte man 2019 die erste Abfüllung präsentieren. Mit dem Dream to Dram fing alles an, in den folgenden Jahren wurde das Sortiment erweitert.
