Martin Millers
Einer muss ja den Anfang machen. In solchen Situationen finden wir uns immer mal wieder im Leben und sind dankbar, wenn jemand verantwortungsvoll die Vorreiter-Rolle übernimmt. Martin Miller war einer dieser Menschen, der vor seinem viel zu frühen Tod 2013 der Welt ein riesiges Geschenk machte: Premium Gin. Endlich. Martin Miller Gin brachte nämlich seinerzeit den Gin-Boom ins Rollen, die Gin & Tonic-Genießer hatten die Nase voll von minderwertigen Drinks. Das war 1999. Seitdem ist der Premium-Gin auf dem Markt, die passenden Premium-Filler entwickelten die Macher der Reform Spirits Company auch gleich mit (Stichwort Fever-Tree). Heutzutage verbirgt sich hinter Martin Miller Gin ein spannendes Sortiment, inklusive Gin mit Glühwein-Würze und fassgereiftem Gin.
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Martin Miller Gin: Gebrannt in Großbritannien, vollendet in Island
Im Prinzip nahm der Gin-Boom seinen Ursprung in einer Geschmackssache. Martin Miller, ein einzigartiger Zeitgenosse mit den verschiedensten Interessen und Ideen, war den üblichen Gin & Tonics in den Bars nicht sehr angetan. Besserer Gin musste her, ein ehrlicher Gin, der auch nach solchem schmeckt. Zusammen mit Andreas Versteegh und David Bromige, Mitgründer der Reformed Spirits Company, setzten sie ihre Idee in die Tat um. Natürlich benötigte das Trio noch eine passende Brennerei, um ihren Gin zu realisieren. Und diese fanden sie in Herfordshire, nördlich von London. Die Langley Distillery ist seit mehr als 100 Jahren im Geschäft, zuvor war sie bereits gut 100 Jahre lang eine Brauerei. In der Langley Brennerei verfügt man über ein gigantisches Know-How und sozusagen hektoliterweise Erfahrung, denn auch zahlreiche andere Gins werden hier gebrannt.
Miller und seine Kumpanen wollten von Anfang an die Anzahl der verwendeten Botanicals für ihren Gin überschaubar halten. Ein über-aromatisierter Gin war nicht ihr Ansinnen. Und so finden sich im Prinzip nur die klassischen Aromageber im Martin Millers Gin:
- Wacholder
- Koriandersamen
- Angelikawurzel
- Zimtkassie
- Süßholz
- Muskatnuss
- Schwertlilie
- Zitrusfrüchte (Zitrone, Orange, Bitterorange)
Zum Leben erweckt wird Martin Miller Gin in zwei der vier kupfernen Brennblasen bei Langley, die Zitrusfrüchte werden getrennt von den restlichen Botanicals verarbeitet. Doch der große Clou, quasi das gewisse Etwas, das kommt erst ganz zum Schluss: Die Reise nach Island. Denn hier befindet sich die (Geheim)Zutat, welche den Martin Miller Gin so unverwechselbar macht. Das pure, klare, isländische Wasser ist das i-Tüpfelchen des Martin Miller Gin. Und es ist Ausdruck von dem Funken Verrücktheit, den der originale Martin Miller wohl Teil seiner Unternehmensphilosophie nennen würde.
Martin Millers Gin: ein Abräumer durch und durch
Und wie steht es um den Premium-Gin 20 Jahre später? In einer Zeit, wo Gin-Marken in Scharen auf den Markt kamen und es gefühlt täglich mehr werden. Nun, Martin Millers Gin ist mit rund einer Million verkaufter Flaschen pro Jahr definitiv nicht Marktführer. Da spielen Gordons und Bombay in ganz anderen Ligen (Gordons setzte beispielsweise 2019 mehr als 80 Millionen Flaschen um). Dafür darf Martin Millers Gin sich zum einen rühmen, dass er maßgeblich an der Erfolgswelle von Premium-Gin beteiligt ist, und sich zum anderen darüber freuen, dass wohl kaum ein anderer Gin derart viele Auszeichnungen im Medaillenschrank hat. Hier nur ein kleiner Einblick:
- 2020: Bronze bei der SFWSC für den Martin Millers 9 Moons und den Westbourne Gin, Silber für den klassischen Martin Millers Gin
- 2019: Bronze bei der IWSC für den Martin Millers Westbourne Gin und Silber bei der SFWSC
- 2018: Silber Outstanding bei der IWSC für den Martin Millers Westbourne Gin, weitere Silbermedaillen bei der SFWSC
Für jeden Anlass der passende Gin
Natürlich könnte man diese Liste noch sehr lange so weiterführen. Denn in 40 Ländern auf der Welt mixen die Genießer ihren Gin & Tonic mit Martin Miller Gin. Und neben dem klassischen Dry Gin besteht das Sortiment mittlerweile aus fünf vollmundigen Abfüllungen:
- Martin Millers Gin: Ein richtig schöner Klassiker mit dominanten Zitrus- und Wacholdernoten. Ganz so, wie Martin Miller es sich seinerzeit vorgestellt hat. Das Herabsetzen auf Trinkstärke mit dem feinen Island-Wasser verleiht ihm seine spürbare Weichheit.
- Martin Millers Westbourne Strenght Gin: Ein neues Produkt, was die „guten alten Zeiten“ zurückbringt. Das wollten die Mixologen und das haben sie von Martin Miller bekommen. Er ist ein bisschen stärker als sein klassischer Vorgänger und transportiert so bestens die Wacholder-Zitrus-Aromen in den Cocktail.