Tekirdag

Raki ist nicht nur eine türkische Spirituose, es ist ein Gefühl von Geselligkeit, von Beisammensein und von unbeschwerter Leichtigkeit. Zu den Marktführern in Anatolien zählt zweifelsohne der Tekirdag Raki. Hergestellt im Westen der Türkei, begeistert der Klassiker Tekirdag Rakisi mit seinem ausgewogenen Aroma aus Trauben und Anis und auch der Tekirdag Rakisi Gold mit seinem prägenden Lakritz-Aroma kommt bei einem reichlich gedeckten Tisch in geselliger Runde immer gut an.

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Raki als Synonym für das Miteinander

Es ist wohl eine der wichtigsten Trinkkultur-Regeln der Türkei: Raki wird nicht alleine getrunken. Das käme einem niederschmetternden Armutszeugnis gleich. Gesellschaft und ein Glas Raki hingegen sind unzertrennbar. In der Türkei hat sich sogar ein Begriff etabliert: raki sofrasi. Übersetzen lässt sich dies mit „Raki Tafel“ und gemeint ist eben jenes gesellige Miteinander in Kombination mit köstlichen Speisen und gutem Raki. Dass der Raki fester Teil der türkischen Kultur ist, liegt sicherlich auch daran, dass die mit Anis aromatisierte Spirituose bereits seit mehr als 500 Jahren zum Leben der Menschen dazugehört. Ausgehend vom Traubendestillat fand Raki schon im 15. Jahrhundert den Weg in die Türkei. Wo doch ohnehin in den Nachbarländern bereits Anisée hergestellt wurde (Stichwort Ouzo). Und auch die Türkei verfügt über zahlreiche gute Anbauflächen für Wein, dem Grundstock für guten Raki. Die Provinz Tekirdag ist eine von den traditionsreichen Weinanbaugebieten. Die Historie vom Tekirdag Raki wiederum ist relativ jung und beginnt im späten 19. Jahrhundert. Nachdem die private Herstellung von Raki legalisiert wurde, war es ein gewisser Sancazada Ragip Pasa, der in der Stadt Tekirdag eine erste Raki-Brennerei betrieb. Über die kommenden Jahrzehnte entwickelten sich eine Raki-Hochkultur und ein großes Spektrum an einzelnen Destillerien, bis 1942 das Staatsmonopol griff und die türkische Spirituosenindustrie einen starken Einschnitt erlitt. Zeitweise gab es nur eine Raki-Marke. Die staatliche Spirituosengesellschaft (Tekel) erweiterte nach und nach das Sortiment ebenso wie die Produktionsstätten, bis schlussendlich 1967 die Geburtsstunde für den Tekirdag Raki schlug. Erst 2004 wurde die Monopolstellung aufgegeben und es konnte sich langsam, aber sicher, ein freier Markt im Spirituosen-Segment entwickeln. Ein Großteil der Tekel-Brennereien ging in die Firma Mey Içki über, so auch die Produktionsanlagen für den Tekirdag Raki. Mey ist seit 2011 Teil von Diageo und nach wie vor für den Großteil des türkischen Rakis verantwortlich.

Tekirdag Raki: von der Traube zur Löwenmilch

Für den Tekirdag Raki werden vorwiegend Trauben aus dem Westen der Türkei verwendet. Tekirdag und Cesme sind zwei wichtige Weinanbauregionen. Während manche Hersteller für ihren Raki Weintrauben als Maischegrundlage verwenden, wird der Tekirdag Raki aus frischen Trauben gewonnen. Diese werden eingemaischt und vergoren, anschließend das erste Mal destilliert. Bei der zweiten Destillation erfolgt dann auch die Beigabe der Anissamen. Einige der Tekirdag Rakisi-Abfüllungen werden zudem auch ein drittes Mal gebrannt. Beim Raki, wie bei fast allen anderen Anisées, setzt der Louche-Effekt ein, sobald die Spirituose mit Wasser vermischt wird. Dieser milchigen Trübung des sonst klaren Getränkes verdankt der Raki seinen Spitznamen: „Löwenmilch“.

Der feine Unterschied

Tekirdag Rakisi stand schon immer für einen frucht-betonten Raki, ohne dabei süß oder verfälscht zu wirken. Man setzt halt auf sehr aromatische Rebsorten und hat seinerzeit als Erster frische Trauben statt Rosinen für die Destillation genutzt. Hier ein Überblick über die klassischen Abfüllungen:

  • Tekirdag Rakisi: Der Klassiker im Sortiment. Schon immer fanden die Genießer großen Gefallen an diesem Raki. Selbst als er zu Monopol-Zeiten noch mit den gleichen Zutaten hergestellt wurde, wie aller Raki im Land, war der Tekirdag Rakisi schon immer besonders. Besonders mild, was vermutlich auch mit der Wasserquelle zu tun hat.
  • Tekirdag Rakisi No. 10: Eine Sonderbehandlung gefälligst? Aber gerne doch! Der Tekirdag Rakisi No. 10 ist etwas ganz besonderes aus dem Hause Tekirdag. Zum einen wird er ganze dreimal destilliert und zum anderen in der legendären Brennblase Nummer 10, einer alten französischen Kupfer-Brennblase. Das Ergebnis ist ein weicher und doch intensiver Raki.
  • Tekirdag Rakisi Gold: Einen goldenen Schimmer und ein aromatisches Geschmackserlebnis machen diesen Raki zu einem ganz besonderen Genuss. Ungewöhnlich: 90 Tage lang durfte der Anisée im Holzfass reifen.
  • Tekirdag Rakisi Trakya Serisi: Feinste Semillon-Trauben bilden den Grundstock für diesen erlesenen Raki. Diese Rebsorte wird eigentlich vorwiegend in Frankreich angebaut und gilt als besonders aromatisch und edel. Die zweite Rebsorte für den Trakya Serisi sind die Trauben der Papaz Karasi, einer durch und durch türkischen Rebsorte.

Tekirdag Raki als Grundlage für Cocktails

Sicherlich ist es noch kein weitverbreiteter Bar-Kult, aber auch mit dem so traditionsbewussten Nationalgetränk der Türkei ist man inzwischen experimentierfreudiger geworden. Langsam werden erste Raki-Cocktails entwickelt, die vielleicht schon bald ihren Weg in die internationalen Bars finden. Wie wäre es zum Beispiel mit einem „New Life“:

  1. 4 cl Tekirdag Rakisi, 6 cl Eukalyptussirup und 8 cl Zitronensaft zusammen mit Eiswürfeln im Shaker 20 Sekunden lang schütteln.
  2. Über das Barsieb in das Longdrinkglas füllen.
  3. Mit Gurke und Minze garnieren.

Limette und Minze passen ohnehin sehr gut zu neuen Raki-Kreationen. Und auch Abwandlungen mit Karamellsirup, Cranberry- und Maracujasaft wurden schon ausprobiert und für gut befunden. Natürlich spricht aber auch nichts dagegen, den Tekirdag Raki pur oder mit Wasser gemischt zu trinken. Grundsätzlich wird empfohlen, den Raki kalt zu servieren, beziehungsweise im Kühlschrank zu lagern. So ist immer eine Flasche griffbereit, wenn nette Gesellschaft spontan zu Besuch ist.

 

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