Tullamore Dew

Die bewegte Firmengeschichte von Tullamore Dew

Die Tullamore Dew Distillery wurde bereits 1829 in der irischen Stadt Tullamore gegründet, die sich im Herzen Irlands befindet. Ausschlaggebend, wie bei so vielen Whiskey und Whisky Destillerien, war das fruchtbare Umland. Getreide wurde hier schon lange angebaut. So entschied sich Michael Molloy, Getreide und Leidenschaft zusammenzubringen: die Tullamore Dew Brennerei war geboren. Mit einem außergewöhnlichen Maß an Leidenschaft ging auch der spätere Geschäftsführer Daniel Edmond Williams ans Werk. Bereits im zarten Teenager-Alter entschied er sich, die hohe Kunst des Whiskeyherstellens zu erlernen. 1887 drückte der damals fast 30-jährige Williams dem Tullamore Dew wahrlich seinen Stempel auf. Das D.E.W. sind nämlich die Initialen von Daniel Edmond Williams.
In den 1950er Jahren wurde die Produktion in der Tullamore Dew Distillery eingestellt und die Produktion des irischen Whiskeys nach Middleton verlegt, wo sie fortan auch auf Hochtouren lief. Das Regionalbewusstsein der Iren jedoch ist stark und so entschloss man sich in der jüngsten Vergangenheit dazu, in die Kleinstadt Tullamore zurückzukehren. Etwas außerhalb der Stadtmauern wurde eine neue Destillerie erbaut und seit Einweihung 2014 wird der Tullamore Dew nun wieder „Zuhause“ gebrannt. Doch auch ein Besuch der einstigen Produktionsstätte lohnt sich. Hier befinden sich heute ein sehenswertes Whiskey-Museum sowie eine nette Gelegenheit, auf eine Verkostung und ein opulentes Mal einzukehren.

Die Kunst des Blendens

Irische Whiskeys sind in der Regel Blended Whiskeys, bestehen also aus mehr als nur einer einzigen Whiskey-Sorte. Das Blenden ist ein Handwerk und eine Kunst für sich, die meist innerhalb der Destillerie von Generation zu Generation weitergegeben wird. Auch der Tullamore Dew ist ein klassischer Blended Whiskey, der sich für gewöhnlich aus den drei irischen Whiskey-Arten zusammensetzt. Bestandteil sind der Pot Still, ein Destillat aus Gerstenmalz und anderen Getreidesorten, der Grain Whiskey aus Mais und geringfügig Gerstenmalz und der Malt Whiskey, wie der Name verrät, aus reinem Gerstenmalz. Die Herstellung des Malt Whiskeys gilt hierbei als die Anspruchsvollste, da dieser dreifach destilliert wird. Anschließend geht es noch einmal für drei Jahre ins (Eichen-)Fass, bevor der Malt für den Blended Whiskey genutzt werden kann. Die Wahl der Fässer spielt auch bei Tullamore Dew eine entscheidende Rolle. Vorrangig nutzt man hier ehemalige Sherry- und Bourbonfässer. Der Single Malt von Tullamore Dew hingegen darf sogar während seiner Reifephase in vier verschiedenen Holzfässern seine Aromen entwickeln und vertiefen. Neben dem Sherry- und dem Bourbonfass erhält der goldgelbe klare Ire seine Geschmacksnuancen aus ehemaligen Rumfässern und zu guter Letzt aus Fässern, in denen einst Madeira reifte. Die Herangehensweise und die Professionalität beim Blenden scheint bei Tullamore Dew aufzugehen: Nicht ohne Grund konnte die Destillerie im Herzen Irlands in den vergangenen zehn Jahren regelmäßig renommierte Trophäen und Auszeichnungen abräumen: Bei der International Spirit Challenge, bei der International Wine & Spirits Competition und beim World Whiskies Award nimmt der DEW regelmäßig Bronze, Silber und Gold mit auf die Insel.

Tullamore Dew: Ein vielfältiger Genuss

Der Whiskey von der Grünen Insel ist bei Neulingen und Kennern gleichermaßen beliebt und begeistert vor allem durch sein mildes, ausgewogenes Aroma. Hier ein Auszug aus unserem Tullamore Dew Sortiment:

• Die klassische Abfüllung, der Tullamore Dew im Keramikkrug, versprüht einen Hauch Vanille und eine leichte Malzwürze und beeindruckt mit einem würzig-feinen Abgang.
• Auch der 18 Jahre gereifte Single Malt aus dem Hause Tullamore überzeugt durch seine malzigen Aromen, ist aber im Vergleich zum Klassiker-Blend, deutlich komplexer. Auch Kakao und Südfrüchte mischen sich in das Aromenspektrum dieses gut gereiften Whiskeys.
• Nur wenige Jahre jünger wiederum treten beim 12 Jahre gereiften Special Reserve besonders Nuancen von Zitrusfrüchten und einer feinen Würze in den Vordergrund. Zudem folgen Noten aus süßer Sherrywürze sowie etwas Vanille und Zimt.

Natürlich lässt sich jede der Abfüllungen aus der Tullamore Dew Destillerie pur und auf Eis genießen. Mitunter erweckt so ein Schuss Wasser noch die letzten Geschmackskomponenten aus dem Destillat. Der irische Whiskey ist zudem ein guter Begleiter für Cocktails und verfeinert so manches Alltagsgetränk. Der Klassiker unter den Mischgetränken wird wohl der Irish Coffee sein. Ein kräftiger Kaffee, ein Schuss Tullamore Dew und ein bisschen Sahne und schon ist der leckere Nachmittagsdrink fertig. An einem herrlichen Sommerabend schmeckt ein eiskalter Tully Daiquiri ebenso wie der Irish Coffee in seiner Eiskaffee-Variante. Und wer einen Longdrink bevorzugt, der macht mit einem Tully Tonic nichts falsch.