Yeni Raki

Das Nationalgetränk Raki

Raki hat in der Türkei schon lange Tradition. Bereits seit dem 16. Jahrhundert wird der Weinbrand hier hergestellt. Vor allem die Region Tekirdağ im Nordwesten der Türkei hat sich, nicht zuletzt auf Grund der hiesigen Weinanbaugebiete, zu einem Zentrum der Raki-Produktion entwickelt. Der Yeni Raki schaffte es 1937 auf den Markt und avancierte schnell zum Spitzenreiter. Heute ist er der am meisten getrunkene Raki in der Türkei und auch weltweit wird der Yeni oft als Synonym für türkischen Raki genutzt. Im Land selbst hält er einen Marktanteil von etwa 60 Prozent. Leider war auch der Yeni Raki, wie viele andere Spirituosen, zwischenzeitlich der Spielball der Politik. Bis zum Jahr 2004 oblag ein Großteil der inländischen Spirituosen- und Tabakwarenproduktion in staatlicher Monopol-Hand. Dies änderte sich in besagtem Jahr, sodass nun ein verhältnismäßig freier Markt entstehen konnte. Private Brennereien schossen zwar nicht wie Pilze aus dem Boden, wurden aber zahlreicher. Unter der aktuellen politischen Führung jedoch wurde auch der Yeni Raki arg besteuert, sodass auf einmal die Flasche Yeni Raki fünfmal so teuer war wie noch zuvor. Der Popularität des authentischen türkischen Nationalgetränks tat dies jedoch keinen Abbruch.

Yeni Raki: Ein Gläschen „Löwenmilch“ gefällig?  

Die Herstellung von Yeni Raki aus dem Hause Mey, das rund zwei Dutzend kleinerer Unternehmen umfasst, ist kein Hexenwerk. Im Prinzip ist es sogar denkbar einfach, hat sich das Verfahren und der Geschmack doch seit mehr als 70 Jahren bestens bewährt. Für den Yeni Raki wird zuerst die Traubenmaische destilliert, teilweise unter zusätzlicher Verwendung von Rosinen. Im zweiten Destillationsvorgang werden die ausgewählten Anissamen beigemischt. Anschließend wird das Ganze auf Trinkstärke reduziert, bevor der Raki noch einmal für einige Monate im Eichenfass lagern darf. Dennoch bleibt er klar in seiner Farbgebung, da die Fassreifung von nicht allzu langer Dauer ist. Standesgemäß trinkt man Yeni Raki mit Wasser verdünnt. Wer mag, kann gerne auch einen Eiswürfel hinzugeben. Wie bei (fast) allen Anis-Spirituosen trübt sich das Getränk milchig, sobald Wasser hinzugegeben wird. Hierher stammt auch sein inländischer Spitzname „Löwenmilch“. Der Louche-Effekt ist optisch ein Spaß und sorgt zudem dafür, dass sich die Aromen im Raki besser entfalten. Eine zweite Faustregel, um den Yeni Raki auch anständig zu genießen: Er wird nie alleine getrunken. Das wäre in der Türkei verpönt. Die Flasche Raki gehört in eine heitere Runde voll lieber Menschen, an einen Tisch gefüllt mit köstlichen Meze, den schön kräftig gewürzten kleinen Vor- und Hauptspeisen.

Ein Überblick über das Sortiment von Yeni Raki

• In der Hausbar macht sich der Klassiker, der Yeni Raki, neben einem Ouzo und einem Sambuca, bestens. So ist man gut aufgestellt, falls mal spontan ein anatolischer oder mediterraner Abend stattfinden soll. Zweifelsohne ist das Anis-Aroma dominant und auch im Abgang spürt man die türkische Spezialität noch etwas länger.
• Ein Hauch von Eichennote wiederum, gepaart mit dem Anis-Geschmack, zeichnen den Yeni Raki Ala aus. Dieser wird, anders als sein klassischer großer Bruder, sogar dreifach destilliert, was den Ala zu einer besonders milden Raki-Sorte macht.
• Limitiert und aus den besten, vollreifen Trauben hergestellt, besticht der Yeni Raki Seri mit fruchtigen Nuancen.
• Und wer alle Rakis von Yeni einmal miteinander kombinieren möchte, der sollte zur Abfüllung Yeni Raki Ustalarin Karisimi greifen. Ustalarin Karisimi steht für „Master Blended“ und ist die abgerundete Mischung des klassischen Yeni Raki, des Ala und des Seri.