Vogelbeerschnaps: Den kleinen Beeren das Beste entlocken
Um es gleich einmal vorweg zu nehmen: Nein, die Vogelbeere ist nicht giftig, bei zu hohem Verzehr führt sie regelrecht zu Unwohlsein. Warum sich dieser Irrglaube jedoch im Volksmund so hält, ist unklar. Klar ist jedoch, dass sich aus den Früchten der hübsch anzusehenden Eberesche fantastische Edelbrände herstellen lassen. Der Vogelbeerschnaps aus der Feinbrennerei Prinz ist ein ebenso gutes Beispiel dafür, wie das aromatische Vogelbeerdestillat von Hauser. Tja, die Österreicher wissen halt, wie man das Beste aus Früchten holt.
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Wissenswertes zur Vogelbeere
Schon seit Jahrhunderten, ja fast Jahrtausenden, hat die Vogelbeere eine besondere Bedeutung für die Menschen. Im keltischen Kulturkreis beispielsweise wurde die Eberesche vor Häusern angepflanzt, um böse Geister fernzuhalten. Vieh und auch die Ställe wurden mit Zweigen der Eberesche geschmückt, ebenfalls um das Böse abzuwehren und selbst Donnergott Thor sollte sich einst an einem Vogelbeerbaum aus einem Fluss gezogen haben. Der im Schnitt 15 Meter hoch werdende Baum war Protagonist zahlreicher Volkslieder und Gedichte und in Deutschland schaffte er es 1997 zum Baum des Jahres.
Die Vogelbeere ist schon lange Begleiter der Menschen und vor allem auf der Nordhalbkugel weit verbreitet. Sie mag das Flachland ebenso wie die Höhenlagen und ist in den Alpen häufig anzutreffen. Meist bringt sie es auf ein Alter von 80 bis 100 Jahren, kann aber auch 120 Jahre lang überdauern. Und wie war das mit dem Giftigsein? Gut, zugegebenermaßen sind die Früchte roh und in großen Mengen verzehrt nicht unbedingt magenfreundlich. Doch wurden sie erst einmal unter Zufuhr von Hitze verarbeitet, können sie dem Organismus nichts mehr anhaben. Wichtig ist jedoch, dass die Früchte der Eberesche einmal dem knackigen Frost ausgesetzt worden sind. So verlieren sie ihre Bitterstoffe und werden schmackhafter und bekömmlicher. Hat der Frost noch nicht eingesetzt, kann man ein bisschen Mutter Natur spielen und friert die Vogelbeeren einfach einmal ein. Doch lieber lassen wir Mutter Natur ihr Handwerk ausüben, bevor die Beeren in die Weiterverarbeitung kommen.
Große Ernte, kleine Ausbeute
Edelbrände, und besonders Obstbrände, haben in Österreich lange Tradition. Da ist es nicht verwunderlich, dass auch viele der Vogelbeerschnäpse aus dem Alpenland stammen. Bis aus den knallroten Früchten das glasklare Destillat wird, bedarf es aber einiger Schritte. Allein die Ernte und die Vorbereitung für die Maischeherstellung zeigen sich aufwändig. Kleinstteile wie Stängel und Dolden müssen aussortiert werden und im Idealfall wird die Beere dieses Rosengewächses perforiert. So treten die aromatischen Stoffe besser aus. Anschließend wird die Maische angesetzt. Unglaubliche 100 Liter vergorenes Vogelbeer-Wasser-Gemisch ist notwendig, um gerade einmal bis zu zwei Liter feinstes Destillat zu erhalten. Meist wird der Vogelbeerschnaps zweifach destilliert, wobei nur der Mittellauf des Feindestillats verwendet wird. Dies macht den Vogelbeerschnaps auch zu einer etwas preiserhöhten Spirituose. Doch das ist sie allemal wert.
Probieren geht über Studieren
Denn aromatisch ist der Vogelbeerschnaps ein wahres Unikat. Die Mischung aus fruchtigen Tönen, aus bitteren Noten und dem Aromenspektrum aus Wald und Moos sowie einem winzigen Hauch von Marzipan begeistert besonders diejenigen, die gerne einmal etwas anderes ausprobieren möchten. Besonders als Aperitif macht sich ein Gläschen Vogelbeerschnaps bestens. Bei Zimmertemperatur, so empfiehlt es die österreichische Edelbrennerei Thoms Prinz, entfaltet der Beerenbrand sein Aroma in Gänze. Die Abfüllung von Prinz wartet mit 40 Volumenprozenten Alkohol auf, während hingegen der Vogelbeerschnaps der Brennerei Hauser mit 35 Volumenprozenten Alkohol etwas seichter ist.