Cloudy Bay
Neuseeland steht auf der Liste der Sehnsuchtsziele bei vielen Menschen ganz weit oben. Seit ein paar Jahrzehnten stammen von dem Inselstaat auch Weine von Weltruf – wie etwa die Weine von Cloudy Bay. Seit 1985 schon steht das Weingut Cloudy Bay für ausgezeichnete Weine und hat maßgeblich dazu beigetragen, die Marlborough Region Neuseelands als Weinanbaugebiet zu etablieren. Aushängeschild ist unter anderem der Cloudy Bay Sauvignon Blanc, besonders fruchtbetont wiederum sind die Pinot Noires.
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Cloudy Bay: wie ein Weingut eine ganze Region prägt
David Hohnen ist es zu verdanken, dass du in den Genuss der guten Neuseeland-Weine kommst. Zwar wird auf dem Inselstaat bereits seit dem frühen 19. Jahrhundert Wein angebaut (einst brachten australische Siedler erste Reben mit), doch viele Jahre hatten es alkoholische Getränke schwer in Neuseeland und waren teilweise sogar jahrzehntelang verboten. Als die Gesetze sich lockerten und Wein und Spirituosen wieder ausgeschenkt und verkauft werden durften, machte sich David Hohnen auf, in Neuseeland Neues zu schaffen.
Im Weinanbau war er kein Unbekannter. Schon Ende der 1960er Jahre hatte er sein erstes Weingut in Australien angelegt. Zeitweise arbeitete er auch auf anderen Weingütern, bis er auf einer Konferenz in Perth in Kontakt mit Weinen aus Neuseeland kam. Der Sauvignon Blanc haute Hohnen sofort um, er war fasziniert, dass in Neuseeland ein so aromenreicher Weißwein angebaut wird. Und so überzeugte er sich selbst vom Terroir und etablierte schlussendlich 1985 das Weingut Cloudy Bay. Die klimatischen Bedingungen und die Bodenverhältnisse scheinen ideal für Sauvignon Blanc, wenn auch anfangs mit deutschen Weißweinsorten experimentiert wurde. Doch die französische Rebsorte setzte sich durch und tut dies bis heute. Mittlerweile werden auf rund 85 % der Weinanbaufläche rund um Marlborough Sauvignon Blanc Trauben angebaut. In Summe bewirtschaften die rund 150 Weingüter der Region 24000 Hektar - vor knapp 50 Jahren waren es noch lediglich 50 Hektar, auf denen Wein angebaut wurde.
Hohnen hat sich indes anderen Projekten gewidmet, tritt etwas kürzer und arbeitet zusammen mit seiner Tochter auf dem Familienweingut in Australien. Die Geschicke bei Cloudy Bay leitet derzeit Yang Shen, ein erfahrener Weinexperte. Zusammen mit seinem Team werden jährlich um die 800 Tonnen Weintrauben verarbeitet. Vor allem den Briten schmeckt der so fruchtige und säureumspielte Sauvignon Blanc, wo er regelmäßig ausverkauft ist oder aber zu horrenden Preisen angeboten wird. (Wenn du also Freunde in Großbritannien hast, wäre hier das passende Weihnachtsgeschenk.)
Das Aushängeschild des Weingutes: Sauvignon Blanc
Doch was macht den Sauvignon Blanc aus der Marlborough Region so besonders? Das Klima scheint eine entscheidende Rolle zu spielen, da es einen interessanten Mix aus warmen, sonnigen Tagen und sehr kühlen Nächten bereithält. Quasi entwickeln die Trauben durch die Tageswärme ihre süßen und tropischen Aromen und bilden durch die kühlen Nächte die Säure aus. Dank des teilweise auf Vulkangestein basierenden Bodens erhält der Wein zudem eine interessante Mineralität, die nun mal anders „schmeckt“, als die in Frankreich. Hier eine kleine Kostprobe:
- Cloudy Bay Sauvignon Blanc 2023: Wie bei Cloudy Bay üblich, wird der Wein größtenteils im Stahltank vergoren, nur ein kleiner Teil gärt im Eichenfass. Der Weißwein begeistert durch die Aromen von Grapefruit und Limette und passt bestens zu Fisch (beispielsweise geräucherter Lachs) und grünem Spargel. Zudem ist er für einen Weißwein angenehm lange lagerfähig und kann durchaus bis zu zehn Jahren aufbewahrt werden.
- Cloudy Bay Te Koko 2020: Hier lässt man den Sauvignon Blanc in anderem Gewand erscheinen und geht etwas anders heran an die Vinifizierung der Trauben. Die Lese erfolgt spät, meist im April, während die Lese für den Sauvignon Blanc schon im März erfolgt. Nach dem Pressen ruht der Most erst einmal für 24 Stunden, bevor er mit natürlicher Hefe im Holzfass vergärt.
Rotwein von Cloudy Bay
Zwar gedeiht hier die Rebsorte Sauvignon Blanc bestens, doch auch andere Rebsorten bekommen bei Cloudy Bay eine faire Chance. Schließlich spiegeln sie ebenso das Terroir wieder und offensichtlich ist eben jenes ausschlaggebend für die Qualität der Weine. Die klimatischen Bedingungen sorgen dafür, dass die roten Rebsorten, allen voran Pinot Noir, zu ausdrucksstarken Fruchtbomben heranwachsen. Wie etwa der fantastische Cloudy Bay Pinot Noir . Die Trauben im Mustang- und im Barrack-Weinberg hatten beste Voraussetzungen um ein sattes Aroma zu entwickeln. Die Lese erfolgte von Mitte März bis Anfang April, nach dem Keltern darf der Most inklusive Schale 18 Tage fermentieren, bevor die Schale entfernt wird. Seine volle Reifung erfährt der Pinot Noir im Eichenfass, wo er fast ein Jahr bleibt, bevor es in die Flasche geht. Apropos Flasche: Du hast hier einen sehr gut lagerfähigen Wein, der noch mindestens zehn Jahre unbesorgt in der Flasche verweilen kann.
Übrigens schafft es Cloudy Bay, 80 Prozent der Pinot Noir Trauben selbst anzubauen und muss nur ein Fünftel an benötigten Trauben zukaufen. Beim Sauvignon Blanc sieht es etwas anders aus. Hier wird knapp die Hälfte der benötigten Trauben selbst angebaut, der Rest wird aus der Region zugekauft. Man hat sich im Hause Cloudy Bay zeitweise auch anderen Rebsorten angenommen, der Fokus jedoch ist und bleibt auf den Sauvignon Blanc. Hier ein kleiner Überblick:
- Cabernet Sauvignon: Eine Rotweinsorte, die einfach nicht voll ausreifen wollte rund um Marlborough.
- Riesling: Einst setzte man auch auf dieses Pferd, weil man glaubte, die klimatischen Bedingungen auf Neuseelands Südinsel kommen denen in Deutschland näher. Dem ist nicht so, 2010 stellte man bei Cloudy Bay den Anbau von Riesling ein.
- Gewürztraminer: Obwohl er bei den Neuseeländern immer beliebter wird, stellte man bei Cloudy Bay die Vinifizierung von Gewürztraminer ein. Dabei befindet sich fast ein Drittel der Anbaufläche für Gewürztraminer in und rund um Marlborough