The Glenrothes

Ein Blick in die Geschichte von Glenrothes

Die Glenrothes Distillery, gelegen im Tal des Rothes, wurde 1878 von James Stuart, Robert Dick und William Grant gegründet. James Stuart stieg allerdings kurz darauf aus, nachdem die finanzierende Caledonian Bank während der Bauphase Pleite ging. An seiner Stelle ergänzte John Cruickshank das Gründerteam und die Firma William Grant & Co. wurde ins Leben gerufen. Hier eine kurze Zusammenfassung der Meilensteine in der Geschichte der Glenrothes Distillery:

1. Der erste Whisky verließ die Distillery am 28.12.1879.
2. Im Jahre 1887 erfolgte aus markttechnischer Notwendigkeit der Zusammenschluss mit anderen Destillerien zu „Highland Distillers Ltd.“
3. 1916 – 1918: Aufgrund knapper Rohstoffe in der zweiten Hälfte des ersten Weltkriegs, standen die Stills in Glenrothes 2 Jahre lang still.
4. 1922: Ein Feuer vernichtete rund 2.500 Fässer Whisky mit insgesamt 9.000 Hektolitern Inhalt, der sich in den Fluss Burn of Rothes ergoss und des Nächtens für ein feuriges, fast geisterhaftes Lichtspektakel sorgte.
5. In den Folgejahren wurden die Glenrothes zu wichtigen Bestandteilen der in 1923 erfundenen Blended-Whiskys (wie Cutty Sark, Famous Grouse, etc.). Dank steigender Nachfrage jedoch sah man sich gezwungen, die Produktionskapazitäten zu erhöhen.
6. So wurden zwischen 1980 und 1989 gleich zwei Erweiterungen vorgenommen, so dass heute bei Glenrothes zehn Brennblasen für den kontinuierlichen Nachschub an New Make Spirit sorgen.
7. Erst seit 1987 gibt es von Glenrothes auch als eigene Single Malt Abfüllungen. Interessant bei den Malts von Glenrothes ist die Tatsache, dass bei der Abfüllung die Anzahl der Reifejahre im Fass keine Rolle spielt. Erst das Votum des Kellermeisters höchst selbst, entscheidet darüber, ob der Glenrothes Whisky fertigt gereift und bereits ist abgefüllt zu werden.

Glenrothes: Mit Hingabe zum Erfolg

Trotz der recht dynamischen Firmengeschichte geht es bei Glenrothes alles andere als hektisch zu. Hier weiß man um die Zeit und die Ausdauer, die es braucht, um hervorragenden Whisky herzustellen. Nicht umsonst ist die Nachfrage an Glenrothes Whisky für weltbekannte Blends wie Famous Grouse so hoch. Gemäß dem Phil Collins Motto „You can’t hurry love“, kann man auch die Whiskyproduktion nicht beschleunigen und selbe Qualität erwarten. Und so erfolgt vor allem die Destillation in den Hallen von Glenrothes sehr langsam. Das bringt die Leichtigkeit, die Samtigkeit und ein Hauch Frucht in den Glenrothes New Make Spirit. Ausschlaggebend für die hohe Qualität ist auch das Wasser. Und auf den so wichtigen Rohstoff blicken die Mitarbeiter bei Glenrothes fast täglich, denn der Fluss Burn de Rothes fließt direkt durch das Brennereianwesen. Es teilt die Destillerie quasi ganz natürlich in Produktionsbereich und Lagerstätte. Auf der gegenüberliegenden Flussseite erstrecken sich die 16 Lagerhäuser, in denen der Whisky in aller Ruhe reifen darf. Für die Herstellung der Glenrothes Whiskys wird aber nicht das durch die Brennerei fließende Oberflächenwasser des Flusses genutzt, sondern Wasser aus einer unterirdischen Quelle. Dennoch wird täglich bewusst, wie unverzichtbar dieser Rohstoff ist, der da so gemächlich auf dem Brennereigelände dahinfließt. Ebenfalls unverzichtbar sind die Fässer für die Whiskyreifung. Schon früh setzte man hier auf Ex-Sherry-Fässer, die für ein so angenehm fruchtiges Finish sorgen. Um auch sorgsam mit den Naturprodukten umzugehen, beschäftigt die Brennerei eigene Küfer, welche die Fässer in Stand halten und für die nächste Charge New Make vorbereiten.

Eine solide Core Range und eine Vielzahl an besonderen Schätzen

Obwohl nur ein verschwindend kleiner Teil der jährlichen Produktionsmenge, und die ist mit gut fünf Millionen Liter durchaus beachtlich, in die Single Malt Herstellung fließt, wartet Glenrothes mit einem starken Kernsortiment auf. Wir haben aber auch einige besondere Schätze bei uns im Sortiment. Hier ein kleiner Überblick:

• Glenrothes 12 YO: Ein herrlich typischer Speyside-Whisky. Eine süße Verführung voll Südfrüchten, Vanille, Malz und einer angenehmen Würz von Zimt. 
• Glenrothes 25 YO: Saftig-süße Tropenfrüchte zeichnen den 25-jährigen Tropfen aus. Dafür reifte der Tropfen in Sherry-seasoned-Fässern heran, die ihm zudem noch einen fruchtig-floralen Abgang bescherten. Eine Kreation, die man gerne im Glas wiederfindet.
• Glenrothes Vintage 1999: Kräftig und limitiert. Der 1999er Vintage-Whisky kommt als Single-Cask-Abfüllung in Fassstärke von 52,8 Volumenprozenten Alkohol in die Flasche. Für den deutschen Markt wurden, zumindest aus Fass Nummer 8199, nur knapp 290 Flaschen abgefüllt. Also lieber schnell in den Warenkorb, solange der seltene Whisky noch da ist.