Himbeerschnaps: Vom Strauch in die Flasche

Wer mag sie nicht: die kleinen, fruchtigen und intensiven Himbeeren. Frisch gepflückt vom Strauch beim Sonntagsspaziergang, als Fruchtaufstrich zum ofenfrischen Brötchen oder als I-Tüpfelchen auf der Festtagstorte. Und wozu eignen sich Himbeeren noch? Natürlich für einen fruchtigen Himbeerschnaps. Die Vielfalt an Himbeerschnaps ist groß. Probier doch einmal die Spirituose aus der Traditionsbrennerei Prinz, die Prinz Alte Himbeere, die Scheibel Edle Himbeere aus der Premium Plus Reihe oder auch den Unterthurner Waldler. 

Schnaps, Brand, Geist? Der kleine, aber feine Unterschied

Zugegebenermaßen: Schnaps ist nicht das schönste Wort der deutschen und österreichischen Sprache. Spirituose klingt da schon etwas wohlwollender und bei dem Wort Geist glaubt man, ein intelligentes Getränk zu konsumieren. Und tatsächlich ist es für den Laien nicht ganz so einfach, die kleinen, feinen Unterschiede herauszuschmecken. Doch im Großen und Ganzen lässt sich festhalten: Ein Schnaps hat (für gewöhnlich) um die 40 Volumenprozent Alkohol, ist destilliert und in der Regel farblos. So viel zur Theorie, wo auch hier Ausnahmen die Regel bestätigen.

Ein feines Früchtchen diese Himbeere

Die Praxis hingegen ist weniger trocken und dazu noch köstlich. Denn die Himbeere ist eine echte Geschmacksbombe und den Rosengewächsen zugeordnet. Man merkt es vielleicht beim Pflücken der rot-rosafarbigen Beeren und wird nicht selten von der einen oder anderen Dorne gepiekt. Innerhalb Europas, besonders in Zentraleuropa, ist die Himbeere recht weit verbreitet und kommt auch mit Höhenlagen gut klar. So gedeiht der bis zu zwei Meter hoch werdende Strauch auch in den Alpenregionen auf bis zu 2.000m Höhe. Für die Herstellung von Himbeerschnaps greift man jedoch meistens auf kultivierte Himbeeren zurück, seltener auf Wild-Himbeeren. Der Großteil der geernteten Himbeeren landet direkt als Nasch-Obst in den Super- und auf den Wochenmärkten. Aus einem kleinen Teil wird der Himbeerschnaps. Grundsätzlich ist die Himbeer-Ernte aufwändig. Zwar gibt es maschinelle Erntehelfer, dennoch ist viel Handarbeit nötig, um die vollreifen Früchte vom Strauch zu trennen.

Einen Einblick zu den Himbeerschnäpsen

Himbeerschnaps gibt es von zahlreichen Brennereien. Im Hause Prinz, wo bereits seit 1886 edle Spirituosen destilliert werden, finden sich allein schon mehrere Himbeerschnäpse. Die Früchte stammen von den Streuobstwiesen und dichtgelegenen Landwirten, allesamt von der Bodenseeregion. Mit der Alten Himbeere von Prinz beispielsweise kann man als Schnapsgenießer nichts falsch machen. Diese Abfüllung begeistert durch das besonders fruchtige Aroma und die spezielle Herstellung. Denn nach der Mazeration und der Destillation lagert die Alte Himbeere noch einmal im Eichenfass, was ihr auch die leicht braun-gelbliche Farbgebung verleiht. Während diese Sorte mit 41 Volumenprozent daher kommt, ist die Himbeerla von Prinz mit 34 Volumenprozenten Alkohol etwas milder. Der Clou hier: Das Destillat wird mit Himbeergeist verfeinert. Ein Hauch Vanille kombiniert mit jeder Menge kräftigem Fruchtaroma wiederum zeichnet den Unterthurner Waldler aus. Einst eine regionale Spezialität, hat sich dieser Himbeerschnaps über die Grenzen Südtirols hinweg einen Namen gemacht. Zwar sind die Österreicher federführend im Bereich der Obst-Schnäpse, doch auch im Schwarzwald versteht man sein Handwerk. In der Edelbrennerei Scheibel werden seit 1921 Spirituosen geschaffen. Ein besonders hochwertiges Destillationsverfahren macht die Scheibel Premium Plus Edle Himbeere zu einem ausgewogenen Genuss, edel in Farbe und verfeinert mit Himbeersaft. Erst mazeriert, dann zweifach destilliert und anschließend im Steintopf gelagert: Das zeichnet den Alm Mand´l Himbeer Schnaps aus.