Laphroaig
Laphroaig ist bekannt für einen extremen Whisky-Stil, der immer wieder auf’s Neue die Geschmacksnerven herausfordert. "Love it, or hate it", kommentiert die Laphroaig Distillery nonchalant. Wir jedenfalls sind große Laphroaig Fans und können nur jedem empfehlen, sich auf das „aromatische Abenteuer Laphroaig“ einzulassen! Sei es mit dem 10-jährigen Laphroaig Klassiker oder dem Laphroaig Lore, der von Jim Murray mit sage und schreibe 94 Punkten bewertet wurde.
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Laphroaig – Love it or Hate it!
Der medizinische Geschmack macht Laphroaig einzigartig und Whisky-Kenner sind sich einig: Entweder man liebt ihn oder man hasst ihn. Die Whiskys von Laphroaig begeistern vor allem durch ihre hohe Komplexität. Wenn sich die Geschmacksknospen erst mal auf die ungewohnten medizinischen und phenolischen Töne eingelassen haben, offenbart sich ein wahres Feuerwerk an unterschiedlichen Facetten, die herrlich ineinandergreifen und einen harmonischen Gesamteindruck zurücklassen. Das Spektrum umfasst viel Torf und Rauch sowie das Aroma von Holz, es duftet nach einer kräftigen Spur Bourbonvanille und honigsüße Aromen, blumige Noten treffen auf Zitrusfrüchte und manchmal gesellt sich ein Hauch von Lakritz, Pfeffer oder Butterkeks hinzu. So derbe ein Laphroaig beim ersten Treffen auftritt, so vielseitig und faszinierend zeigt er sich im Laufe des Kennenlernens.
Laphroaig: Islay Whisky
Die Laphroaig Distillery liegt in einer kleinen Bucht auf Islay und ist die westlichste Brennerei im Süden der Insel. Laphroaig verfügt sowohl über eigene Torffelder auf Islay als auch über eigene Malzböden. Mit viel Sorgfalt für die Rohstoffe wird der Torf beispielsweise noch per Hand gestochen und anschließend drei Monate lang getrocknet, bevor er als Brennstoff für die Gerstenmalztrocknung dient. Auch das Gerstenmalz wird mit viel Aufwand zum Großteil noch in den Produktionsgebäuden von Laphroaig hergestellt. Rund ein Viertel der benötigten Gerste hingegen kauft das Unternehmen beim Nachbar-Mälzer. Außerdem besitzt die Laphroaig Distillery die einzige Eisenbahnstrecke auf der Insel: ganze neun Meter lang. Mit einem einer Lore ähnlichen Gefährt wird der Torf darauf transportiert. Ebenfalls interessant: Bei Laphroaig wurde ab 1994 eine gewisse Art Crowdfunding betrieben. Mit der Errichtung des Club of Friends of Laphroaig konnten Whiskyliebhaber ein kleines Stück der wertvollen Länderei der Traditionsdestillerie „pachten“. Noch heute ist dies möglich, als Rendite wartet meist jährlich ein besonderer Whiskygenuss.
Ein Blick auf die Geschichte von Laphroaig
Der Großteil der Firmengeschichte von Laphroaig liegt leider im Dunkeln, über die frühen Anfänge der Destillerie ist heute wenig bekannt. Früher lebten auf Islay viele Iren, die hier Whisky brannten. Als die Iren die Insel verließen, übernahmen die Einheimischen ihr Werk. Anfang des 19. Jahrhunderts sicherten sich die beiden Brüder Donald und Alexander Johnston die Pachtrechte für 1000 Morgan Land, mit dem Bestreben, eine Viehzucht aufzubauen. Als waschechter Schotte lag es für die Brüder auf der Hand, die überschüssige Futtergerste der Rinder zur Whiskyherstellung zu verwenden. Wobei das Brennen nicht zwangsläufig offiziell geschah. Für Whisky hatten die Johnstons offenbar ein Händchen, denn der gute Ruf der Brennerei verbreitete sich rasch und machte damit leider auch die Steuerbeauftragten des Landes misstrauisch. Die Johnstons machten kurzerhand 1815 ihren kleinen Nebenerwerb dann offiziell und gründeten die Laphroaig Destillerie. Die eigene Gerste, das weiche Wasser aus dem Kilbride River, die eigenen Torffelder, die Küstenlage mit dem Salzwasser, das Know-How und die Passion: All dies war ausschlaggebend für den rasch ansteigenden Erfolg von Laphroaig. Bis in die 1950er Jahre hinein verblieb die Brennerei in Familienbesitz, bis mit Ian Hunter der letzte Nachfahre der Johnston-Gründerfamilie verstarb. Mit Bessie Williamson übernahm erstmals eine Frau die Leitung der Destille. Zwar musste sich Laphroaig über Jahrzehnte mit Rechtstreitigkeiten plagen, doch wuchs das Unternehmen stetig. Ja sie schafften es sogar, zu Zeiten der Prohibition in die USA ihren einzigartigen Whisky zu exportieren. Als medizinischer Alkohol wurde er deklariert: gut vorstellbar bei dem Aroma nach Seetang, nach Rauch und schwerer Erde. Bis in die 1970er Jahre leitete Bessie das Unternehmen, trieb es voran, etablierte sich in neuen Märkten und war in allem fleißig und fortschrittlich. Dann wurde Laphroaig in das Roulette internationaler Spirituosenkonzerne geworfen und ist heute bei Beam Suntory, die einzigartige Destillations-Kunst jedoch haben sich die Insulaner bewahrt.
Ein Aromenspektrum, das Seinesgleichen sucht
Bei Laphroaig scheint die Zeit nie still zu stehen, obwohl man ein derart traditionsreiches Produkt fertigt. Denn geschmacklich kann man von der schottischen Destille immer wieder Neues ausprobieren. Die Standardabfüllung von Laphroaig ist der 10-jährige. Darüber hinaus zählen auch einige Single Malts ohne Altersangabe zu den Klassikern der Destillerie, wie der Laphroaig Quarter Cask und der Laphroaig Select. Letzterer wird im Übrigen aus vier der beliebtesten Whiskys der Destillerie ausgewogen gemischt. Pünktlich zum jährlichen Islay Festival werden zudem auch jährliche Sonderabfüllungen auf den Markt gebracht. Laphroaig liebt es, mit unterschiedlichen Geschmacksnuancen und Zusammensetzungen zu experimentieren. So wird der Four Oak Whisky beispielsweise nicht nur in einem, sondern über den gesamten Reifeprozess in vier verschiedenen Eichenfasssorten gelagert. Natürlich bleibt es ein Betriebsgeheimnis, wie lange in welchem Fass der edle Tropfen reift. Auch der Triple Wood Whisky reift unterschiedlich lange in verschiedenen Fässern. Übrigens ist auch King Charles III ein Fan von Laphroaig. Seine Lieblingsabfüllung war der 15-jährige Laphroaig, der heute leider nicht mehr produziert wird. Wenn es aber etwas wahrlich Außergewöhnliches und sicherlich Einmaliges sein darf, dann wäre dies der 30 Jahre gereifte Single Malt. Die Nuancen der Geschichte sind hier deutlich spürbar und es erwartet den Genießer ein Erlebnis aus Laphroaig-klassischem Torf und Rauch, aus Kokosnuss und Zedernholz und aus lieblichen Mandarinen und Mangos.
Einige Highlights aus dem Sortiment von Laphroaig
- Laphroaig PX Cask Islay: Dort wo andere Destillerien - aromatechnisch betrachtet – aufhören, fängt Laphroaig normalerweise erst richtig an. Nicht so beim PX Cask, dem ersten Laphroaig mit Sherryfass-Finish. PX verwöhnt (!) den Gaumen mit seidigen Sherrynoten, dichter, dunkler Frucht und leichten, süßen Rauchanklängen.
- Laphroaig Lore: Dieser mit Doppelgold ausgezeichnete Single Malt ist von Destillerie Manager John Campbell kreiert worden. Er lagert in drei verschiedenen Fässern und bringt dadurch nicht nur einen voluminösen, rauchigen, sondern auch süßen Malzgeruch hervor. Ein wenig Vanille und Buttergebäck begleiteten den Duft. Das Finish ist durch den Torf und den roten Chilipfeffer sehr interessant, trocken und dann fruchtig.
- Laphroaig Quarter Cask: Da er zunächst für fünf Jahre in Ex-Bourbon Fässern lagert und danach in neuen Quarter Casks, zeigt er seine rauchigen Noten und auch einen Grillkohlegeruch. Apfelschalen bilden süßliche Noten, welche von fruchtigem Zitronensaft begleitet werden. Im Geschmack ist der Whisky sehr lebendig, aber auch kraftvoll. Süße Gerste mit viel Frucht, Seetang und honiggesüßtem Torf.