Wolfburn
Schon in der Hochzeit der schottischen semi-legalen Whiskyproduktion floss bereits New Make aus der Wolfburn Distillery. Jedoch nur knapp 50 Jahre, dann wurde die alte Brennerei im hohen Norden Schottlands abgerissen. Erst 2013 wurde der Wolfburn Brennerei neues Leben eingehaucht, an fast gleicher Stelle, wo einst vor 150 Jahren die namensgleiche Destillerie stand. Seit 2017 erweitert sich das Sortiment stetig und mittlerweile haben wir eine feine Auswahl unterschiedlicher Abfüllungen im Shop, darunter den Wolfburn Aurora und den herrlich rauchig-torfigen Wolfburn Morven Lightly Peated Whisky.
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Ein junges Team und altes Handwerk
Zur Geschichte der jungen Brennerei gibt es im Prinzip nicht viel zu berichten. Denn keine zehn Jahre existiert die Wolfburn Distillery, doch es waren spannende und erfolgreiche zehn Jahre. Bei einer Ortsbesichtigung im Jahr 2011 war bis auf ein paar solide dicke Steine nichts mehr von der früheren Wolfburn Distillery zu erkennen. Doch eines war noch immer da, etwas ganz Essenzielles: der Fluss Wolf Burn. Knackig kaltes, reines Wasser, eine Grundvoraussetzung für Whisky. Und ein Stückchen bebaubares Land gab es auch, wenn auch noch voll bewachsen mit Disteln. Ein wenig Vorstellungskraft war sicherlich von Nöten, um sich hier die Errichtung einer niegelnagelneuen Brennerei auszumalen. So, als würde man ein abgelegenes Baugrundstück anschauen und vor seinem geistigen Auge bereits das fertige Anwesen sehen. Auf den Spatenstich mussten die Initiatoren nicht lange warten und bereits 2013 wurde der erste New Make unter der Leitung von Master Distiller Shane Fraser gebrannt. Fraser ist kein Unbekannter in der Whisky-Branche und blickt auf gut 30 Jahre Erfahrungen zurück.
Die war sicherlich hilfreich, um von Anfang an bei Wolfburn einen erstklassigen Whisky herzustellen. Und diese Qualität beruht nicht etwa auf neuen Innovationen, nein, das Rad wird auch bei Wolfburn nicht neu erfunden. Warum auch? Wo doch die ursprüngliche, handwerkliche Herstellungsweise genau zu dem Resultat führt, das man sich bei Wolfburn wünscht: Einen gefälligen, leicht zugänglichen Whisky.
Wolfburn: kleine Fässer für den ganz großen Geschmack
Der Erfolg der verhältnismäßig kleinen schottischen Brennerei beruht auf mehr oder weniger zwei essentiellen Faktoren: Die Fermentationszeit und das Fassmanagement. Mit rund 75 Stunden Fermentationszeit lässt man hier der Maische und der Hefe reichlich Zeit. Auch die Destillation erfolgt verhältnismäßig langsam, sodass der New Make Spirit viel Kupferkontakt bekommt. Und dann geht es ab ins Fass. Die Frage ist nur, in welches Fass? Denn bei Wolfburn ist man durchaus flexibel. Hier ein kleiner Einblick, was sich in den klassischen Dunnage Lagerhäusern vor Ort befindet:
- Bourbon Barrels: Die großen Fässer aus amerikanischer Weißeiche fassen 200l und beinhalteten zuvor US-Whiskey.
- Quarter Casks: Relativ kleine Fässer mit einem Fassungsvermögen von nur 120l. So reagiert der Whisky intensiver mit dem Fass und gewinnt in verhältnismäßig kurzer Zeit viel Aroma. Gut ein Drittel der Gesamtproduktion bei Wolfburn lagert in diesen Fässern.
- Sherry Butts: Die Großen unter den Holzfässern. Mit 500l Fassungsvermögen passen hier eine ganze Menge zukünftige Flaschen Wolfburn rein. In der Regel lagerte zuvor Oloroso Sherry in den Butts.
Wolfburn Whisky: (k)eine Frage des Alters
Selbstverständlich darfst du bei Wolfburn keine langgereiften Whiskys erwarten, wie denn auch, ist die Brennerei doch kaum zehn Jahre auf dem Markt. Also werden wir auf einen 15-Jährigen Wolfburn sicherlich noch etwas warten müssen, wenn es ihn überhaupt geben sollte. Denn bei der Nordschottischen Brennerei ist man sich der Tatsache bewusst, dass auch ein No-Age-Statement Whisky vollstes Potential entfalten kann. Die Fassreifung in den kleinen Quarter Casks tut hier sicherlich ihr Übriges, denn mitunter stecken in einem jüngeren Quarter-Cask-Whisky ebenso intensive Aromen wie in einem deutlich länger gereiften Whisky aus riesigen Fässern. Und was kannst du von einem Wolfburn Whisky erwarten?
- Wolfburn Aurora: Beim Nosing fallen gleich die vielen frischen Aromen auf, darunter frischgemähtes Gras und herbstliche Früchte. Am Gaumen begeistert der NAS-Whisky mit floralen und fruchtigen Noten sowie einem Hauch Nuss. Sowohl Einsteiger als auch Kenner wissen diesen Dram zu schätzen, ebenso die Jury der Tokyo Whisky & Spirits Competition, welche den Aurora 2019 als Weltbesten Craft Scotch auszeichneten.
- Wolfburn Langskip: Ein Hauch von Wikinger scheint in dieser Abfüllung aus dem Hause Wolfburn zu stecken. Besonders, was Kraft und Stärke angeht, denn der Langskip kommt mit stattlichen 58 Volumenprozenten Alkohol in die Flasche. Ein starker Typ, aber mit sehr weichem Kern. Kuchensüße, Toffee, Rosinen, Mandeln, dunkle Schokolade und ein warmes Karamell-Finish zeichnen diesen Whisky aus. Die Asiaten lieben ihn und ehrten den Scotch mit einer Doppelgold-Medaille bei der Singapore World Spirits Competition 2019.
- Wolfburn Northland: Der erste im Bunde der neugegründeten Wolfburn Distillery. Ein heller Dram, ganz ohne Kältefiltration und Farb-Aufbesserung abgefüllt. Eine süße Verführung, dessen Aromapalette vor allem Honig, Schokolade, Trockenobst, etwas Kaffee und einem minimalen Hauch Torf aufweist. Goldmedaillen hat er einige im Schrank, darunter Gold bei den World Whisky Awards 2017 und bei der International Wine & Spirits Competition in Hongkong 2016.