Rum aus Guyana

Die Geschichte des Demerara Rums

Schon im 17. Jahrhundert schlossen die britischen Plantagenbesitzer vielfach ihrer Zuckerproduktion gleich eine Destillationsanlage an. So kam es, dass im 18. Jahrhundert über 300 Brennereien aus Melasse, dem Nebenprodukt der Zuckerherstellung, einen Rum produzierten. 1752 gründete sich auch am Fluss Demerara eine weitere Siedlung, die dritte in Guyana, in der sich ebenfalls schnell zahlreiche Plantagen und Destillerien etablierten. Der Fluss war dann auch namensgebend für die Rum-Typistik des Landes – der Demerara Stil. Den internationalen Durchbruch schaffte dieser charakteristische Stil dann bereits im 19. Jahrhundert, als er zum beliebtesten Rum der Briten aufstieg und unter diesem Namen weltweit in den Handel kam.

Im 20. Jahrhundert mussten die meisten Brennereien schließen, so dass am Ende nur noch sehr wenige übrig blieben. 1976 wurden die verbliebenen Brennereien unter der Bezeichnung Guyana Liquor Corp. als staatseigener Betrieb weitergeführt. Nach der Reprivatisierung wurde die Gesellschaft in Demerara Distillers Ltd (DDL) umbenannt. Von einigen der geschlossenen Betriebe wurden die Brennapparate demontiert und bei DDL wieder aufgebaut - und dies waren nicht irgendwelche Standardbrennblasen, sondern zum Teil über 200 Jahre alte Unikate. So verfügt die DDL heute weltweit über die größte Anzahl unterschiedlicher Brennblasen!

Besonderheit: Alle Rums, die unter der Bezeichnung "Demerara" in den Handel kommen, müssen von der Brennerei Demerara Distillers Ltd produziert und abgefüllt worden sein.