Nikka

Nikka Whisky: japanische Whisky Kunst aus der Yoichi Destillery

Die 50 km westlich von Sapporo auf der Insel Hokkaido gelegene Destillerie Yoichi ist die einzige Brennerei auf der Insel. Hier soll das Klima dem von Schottland am ähnlichsten sein. Die Destillerie gilt vielen Kennern als die schönste in Japan. Der gleichmaminge Ort Yoichi ist ein kleines Fischerdorf, auf drei Seiten von Bergen eingeschlossen. Die Destillerie Yoichi, die ursprünglich den Namen Hokkaido trug, brennt seit 1940 Whisky und hatte anfangs eine Kapazität von bescheidenen 150.000 Litern im Jahr, wurde aber stetig ausgebaut und produziert heute etwa 2.000.000 Liter im Jahr - nicht alles davon ist aber Nikka Whisky. Neben einigen der angesehensten japanischen Single Malts liefert Yoichi auch wichtige Komponenten für einige von Nikkas Whisky Blends. Wie alle japanischen Brennereien stellt Yoichi unterschiedliche Malts her, die sich insgesamt durch einen üppigen, vollen, torfigen und rauchigen Stil auszeichnen. Aufgrund des erfolgreichen Geschäftsverlaufes war es im Jahre 1969 möglich eine zweite Destillerie auf der Hauptinsel von Hoshu zu errichten – die Miyagikyo Destillerie.

Hier eine Eckpunkte zu Nikka Whisky:

• Der erste Nikka Single Malt Whisky wurde in den 1980er Jahren released.
• Das Wasser für Nikka Whisky stammt aus einem Grundwasserreservoir und steigt durch das einzige Torfmoor Japans auf, das aber nicht zur Gewinnung von Brennmaterial genutzt wird.
• Für die Produktion setzt die Destillerie die neuesten Innovationen ein und kann die Destillationsprozesse so optimal kontrollieren. Der gesamte Herstellungsvorgang wird mit extremer Genauigkeit von Computern gesteuert.

In Nikka Whisky steckt jede Menge schottisches Know How

Gründer der Yoichi Distillery ist Masataka Taketsuru, der erste Brennmeister bei Yamazaki. Er begann 1934 mit dem Bau der Destillerie, nachdem er  seine Firma Dainipponkaju Company Ltd gegründet hatte, die sich 1952 in Nikka Whisky Distilling umbenannte. Taketsuru ist eine ungemein einflussreiche Figur in der Geschichte des japanischen Whiskys. Er war es, der Suntory zum bedeutendsten Whiskyproduzenten des Landes machte, um dann selbst eine Firma zu gründen: Nikka Whisky, den einzigen ernst zu nehmenden Konkurrenten von Suntory in Japan. Taketsuru stammt aus einer Dynastie von Sake-Brauern und wurde bereits als Student nach Schottland geschickt, um die Geheimnisse des schottischen Whiskys zu ergründen und nach Japan zu bringen. Er schrieb sich an der Universität von Glasgow für ein Chemiestudium ein, ging nach Speyside, um schließlich bei der Longmorn Distillery in Elgin zu landen, wo er seinen ersten einwöchigen Crashkurs im Whiskymachen absolvierte. Er perfektionierte sein Können bei Hazelburn in Campbeltown, verliebte sich in ein schottisches Mädchen namens Jessie Roberta "Rita" Cowan und kehrte 1920 mit seiner Frau und seinem hart erarbeiteten Wissen zurück nach Japan.