Jigger – das Präzisionswerkzeug der Bartender
Er mag vielleicht etwas unscheinbar wirken, dieses kleine Metall-Gefäß zwischen all den großen Shakern, fancy Gläsern und den vielen Flaschen Alkoholika. Doch ist er essenziell und hat durchaus seine Berechtigung: der Jigger. Das Barmaß ist unerlässlich, wenn es darum geht, perfekte Drinks von stets gleichbleibender Qualität zu mixen. Denn wer möchte schon einen überdosierten Rum-Cola oder einen Cocktail, bei dem die Zutaten nicht optimal zueinander passen? Was den Jigger ausmacht, warum Jigger nicht gleich Jigger ist und wieso sich ein Pony in die ganze Sache geschlichen hat, erfährst du hier.
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Der Jigger: Das kleine Ding zum Rum-Rationieren
Der weniger Cocktail-affinen Genusstrinker wird vielleicht einfach sagen: klitzekleiner Messbecher. Wer jedoch gerne einen Cocktail-Abend mit den Freunden veranstaltet oder schlichtweg Wert darauf legt, dass ein Drink exakt zubereitet wird, der hält einen Jigger für unerlässlich. Klar spielt es bei jungen Alkohol-Konsumenten eine untergeordnete Rolle, ob im Longdrink 4cl oder 6cl Schnaps drin sind, doch viele Drinks werden durch ein unkorrektes Maß zum Frevel-Getränk. Ein zu starker Gin-Tonic ist ebenso wenig ein Genuss wie ein falsch zusammengesetzter Long Island Iced Tea. Also lässt sich erst einmal festhalten: Ein Jigger gehört zur Grundausstattung einer jeden Bar, ob Gastro-Betrieb oder Hausbar. Ebenfalls steht fest: Das Barmaß besteht aus zwei Seiten. Einer größeren, für Füllmengen zwischen 40cl und 60cl (zumindest in Ländern, in denen das metrische System Anwendung findet) und aus einer kleineren Seite mit meist der Hälfte des Füllvolumens. Interessanterweise wird das kleinere Maß als Pony bezeichnet, das größere heißt Jigger. Der Begriff Jigger wird jedoch in der Regel als Wort für das gesamte Barmaß verwendet. Und woher stammt der Terminus? Hier scheiden sich ein wenig die Geister und es kursieren meist zwei Erklärungsversuche. Eine der Definitionen ist schlicht und simpel gehalten: Jigger ist ein frei erfundener Begriff, artverwand mit „Dingsda“. Eine zweite Definition bezieht sich, wie nicht selten im Spirituosen-Universum, auf die einstige (britische) Seefahrt. An Bord der Vier-Mast-Traditionssegler seinerzeit gab es den Jiggermast, der kleinste und hinterste Mast von allen. Hier war ein sehr kleines Segel angebracht. Da im 19. Jahrhundert die Seeleute auf Schiffen der Britischen Navy täglich eine bestimmte Ration an Rum (alternativ war es auch mal Gin) erhalten haben, wurde ein kleines Gefäß zum Abmessen genutzt, welches den Namen des kleinsten Segels des Schiffes erhielt. Ein Jigger eben. In der Barkultur hat der Begriff für das Barmaß übrigens bereits seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts seinen festen Platz.
Amerikanischer oder Japanischer Jigger: Welcher muss in die Hausbar?
Es ist nicht ganz unerheblich, für welche Art von Jigger man sich entscheidet. Praktisch ist es, gleich mehrere Jigger im Hause zu haben. Hier empfiehlt sich die Anschaffung von beispielsweise Jiggern mit unterschiedlichen Abmaßen. Also einen mit der Skalierung 25cl/50cl und einen mit den Maßen 30cl/60cl. Sinnvoll ist auch ein Jigger, der im Inneren noch über eine recht gut ablesbare Skalierung verfügt. Aus Metall sind in der Regel (fast) alle Jigger, so auch die feine Auswahl bei uns im Shop. Ein Jigger aus Glas macht auch wenig Sinn, sind doch die Metall-Jigger nahezu unverwüstlich. Es gibt aber einen nicht zu unterschätzenden Unterschied zwischen einem amerikanischen und einem japanischen Jigger. Das Barmaß nach US-Vorbild ist der Klassiker: der konische, also kegelförmige, Metallmessbecher mit einer Verjüngung als Abgrenzung zwischen Jigger und Pony. Die „schmale Mitte“ dient der besseren und eleganteren Handhabung, vor allem im Gastro-Bar-Betrieb. Der Kenner aber weiß einen Jigger nach japanischem Vorbild zu schätzen. Diese Jigger sind oft sehr schlank und hoch. Die sehr schlanke Form hat einen einfachen Vorteil: Nimmt man es beim Abmessen nicht 100%-ig genau, macht es keinen großen Unterschied im Getränk. Bei einem recht breiten Jigger sorgt schon eine Füllabweichung von wenigen Millimetern für eine nicht unerhebliche Abweichung an Flüssigkeitsmenge. Bei einem sehr schmalen Jigger fällt diese Abweichung entsprechend nicht so groß aus. Barmaß nach japanischem Vorbild findest du bei uns. Der Aero Jigger von Urban Bar ist stilvoll und praktisch und aus rostfreiem Edelstahl gefertigt. Als besonderes edles Accessoires gibt es diesen auch in der vergoldeten Variante, dann aber bitte nicht in die Spülmaschine stellen. Der Standard-Jigger von Bonzer, in seinen sämtlichen Größen, darf ebenfalls in der Hausbar nicht fehlen und ist ein solider, langlebiger Wegbegleiter.
Abmessen mit Stil
Es gibt nun keine Vorschrift, wie man einen Jigger ordnungsgemäß zu bedienen hat. Doch gibt es reichlich Ambitionen unter den Hobby-Mixologen, das Barmaß möglichst stilecht und publikumswirksam zu „handlen“. Um möglichst exakt zu arbeiten, dient ein spezieller Ausgießer auf der jeweiligen Spirituosen- und/oder Sirup-Flasche, der sogenannte Speed-Pourer. Schließlich ist es weniger ansehnlich und dauert in der Regel recht lange, aus der großen Flaschenöffnung eine kleine Menge Flüssigkeit exakt in den Jigger einzufüllen. Mit einem Ausgießer geht dies deutlich eleganter. Also: Jigger zwischen Daumen und Zeigefinger halten, Flüssigkeit über den Speed-Pourer einfüllen und ab damit ins Glas oder in den Shaker. Noch professioneller sieht die ganze Aktion aus, wenn der Jigger zwischen Zeige- und Mittelfinger gehalten wird und beim Ausgießen des Barmaß in das nächste Gefäß „kopfüber“ gehalten wird. Sprich: die Handfläche zeigt beim Ausgießen nach oben. Hier gilt, wie bei vielen Dingen im Leben: Übung macht den Meister.