Spanischer Rotwein
Spanien gehört zur Weltspitze in Sachen Weinproduktion und blickt ebenso auf eine lange Tradition zurück. Während in den vergangenen gut 50 Jahren die Anbau- und Herstellungsmethoden eine technische Revolution widerfahren, hat sich spanischer Wein mehr und mehr in der Fachwelt einen Namen gemacht. Besonders spanischer Rotwein weiß zu überzeugen, ist er ohnehin der am meisten produzierte Wein in Spanien.
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Wissenswertes über den spanischen Rotwein
Natürlich merkt man den spanischen Rotweinen ihr Temperament und ihre Kraft an. Dies ist aber auch gut nachvollziehbar, denn schließlich wachsen die Trauben hier unter deutlich wärmeren Temperaturen als beispielsweise im Elsass oder dem Burgund. Im Laufe des Jahres saugen die Trauben die viele Sonnenenergie förmlich in sich auf. Das Ergebnis sind oft sehr kräftige und gehaltvolle Weine, alkoholstark noch dazu. Nicht selten beginnt ein spanischer Rotwein bei 13 Volumenprozenten Alkohol und auch der Markt an 15-Prozentigen ist vielfältig.
Obwohl spanischer Rotwein den Großteil der inländischen Produktion ausmacht, wird auf gut der Hälfte der spanischen Anbauflächen Weißwein angebaut. Vorwiegend die Rebsorte Airen, deren Großteil jedoch in die Weinbrand-Produktion und Cuvées geht. Rotwein dominiert sowohl den Handel als auch den Genuss. Im Übrigen hat natürlich auch Spanien ein Zertifizierungs-, beziehungsweise Klassifizierungssystem, welches Anfang der 2000er Jahre überarbeitet wurde. Es verhält sich ähnlich den Ländern Frankreich und Italien und ordnet verschiedene Rebsorten, Anbautechniken und Vinifizierungs-Prozessen bestimmten Qualitätsstufen zu. Im Detail etwas kompliziert, im Großen sind zwei drei Begriffe nützlich:
- Reserva: lagert mindestens ein Jahr im Fass und zwei Jahre in der Flasche
- Gran Reserva: lagert mindestens zwei Jahre im Fass und drei Jahre in der Flasche
- Vino de pago: vergleichbar mit dem französischen Prädikat Grand Cru, lediglich 18 Weingüter in Spanien halten diesen Standard
- D.O.(C.a): Denominación de origen (calificada). Also Wein geschützten Ursprungs, sowohl regional als auch in Sachen Rebsorten
Spanischer Rotwein: Rebsorten und Regionen
Tempranillo
Wie bereits erwähnt, werden in Spanien mehr weiße Rebsorten angebaut, jedoch mehr Rotwein hergestellt. Eine der bekanntesten und meist angebauten Rebsorten Spaniens ist die Tempranillo-Traube, deren Popularität nach wie vor zunimmt. Mehr als 100.000 Hektar Land sind in Spanien mit Tempranillo bepflanzt. Zwar ist die Sorte vergleichsweise anspruchsvoll und nur bedingt krankheitsresistent, doch ist ihr Aroma voll eleganter Frucht, die sich sowohl zu reinsortigen Gaumenschmeichlern mit Pflaumen- und Tabakaroma veredeln lässt, aber ebenso gut als Teamplayer in Cuvées funktioniert. Angebaut werden die recht früh reifenden Tempranillo-Reben in zahlreichen Weinbergen, vor allem in Rioja und Riberia del Duero, also im Norden Spaniens, gedeihen die Trauben bestens. Tempranillo-Weine haben zudem den Vorteil, dass sie sehr lange lagerfähig sind und am besten durch einen ausdauernden Ausbau im Holzfass ihr volles Potential entfalten. Doch auch junge Weine können überzeugen.
Bobal
Ein idealer Keyplayer ist auch die Rebsorte Bobal, die vor allem in der Weinregion Kastilien-La Mancha und Valencia angebaut wird. Im Übrigen ist La Mancha, wie es kurz genannt wird, das größte zusammenhängende Weinanbaugebiet Spaniens und somit auch der Welt. Bobal-Trauben bereichern die Cuvées mit ihrer Säure.
Grenache
Auch Grenache wird großflächig in Spanien angebaut, wenn auch die Anbaufläche über die Jahre zurückging. Im Norden und Osten des Landes, also den Weinanbauregionen Rioja und Katalonien, aber auch in La Mancha und Navarra gedeiht die Rebsorte gut. Relativ fruchtige, wenig komplizierte Weine werden aus den Grenache-Trauben hergestellt, die bestens zusammen mit Tempranillo und Syrah harmonieren.
Die kräftigen Roten bei Zimmertemperatur genießen
Spaniens Wein erlebte in den vergangenen Jahrzehnten mehr und mehr internationalen Zuspruch. Wurden in den späten 1980er Jahren im Inland noch fast viermal mehr Weine verkauft, als ins Ausland exportiert wurde, so wandelte sich dies um die Jahre 2006-2008. Der Export ging langsam, aber sicher, durch die Decke, der Inlandskonsum nimmt gemächlich ab. Heute exportiert Spanien mehr als doppelt so viel Wein, wie im Inland über die Ladentheken geht. Vor allem Deutschland, Großbritannien und Frankreich trinken gerne spanischen Rotwein. Also plane bei der nächsten Dinner-Party doch ein spanisches Motto ein und serviere einen spanischen Rotwein, möglichst bei um die 18°Celsius. Authentisch wird deine „Maridaje“, wie der Spanier das Pairing zwischen Essen und Wein liebevoll nennt, beispielsweise mit klassischen Tapas wie Serrano-Schinken, Chorizo und Hartkäse. Aber auch deftige Eintöpfe und Wildgerichte harmonieren bestens mit den kräftigen spanischen Rotweinen.